Privates Ferienhausensemble in Portugal
(IN BAU)
Alles begann mit einem Zitronenblatt...
Beim Kennenlern-Gespräch schwärmte mein zukünftiger Bauherr von den Zitronenbäumen auf seinem Grundstück in Portugal. Er sagte "Ich mag es nicht so sehr in der Sonne zu schwimmen." Und ich sagte: "Genauso geht es mir auch! Lassen Sie uns ein Sonnendach über dem Pool vorsehen." So entstand in meinem Kopf ein schwenkbare Zitronenblatt bestehend aus einem Gerüst aus Schwarstahl und einer Füllung aus Zweigen vom Grundstück.
Das Grundstück ist langgestreckt und hat ein Gefälle von insgesamt 20 Höhenmetern. Der Bauherr wünschte sich soetwas, wie einen Dorfcharakter. So schlug ich ihm eine Verteilung der drei Schlafzimmer auf mehrere kleine Gebäude vor. Es galt die Topographie gut zu formen und die einzelnen Häuser sinnvoll zu verteilen. Wir haben auf den Sonnenstand, die Ausblicke in die Landschaft und die Blickbeziehungen untereinander geachtet.
Die Gebäude gruppieren sich um den Schwimmteich; das waren die ersten Skizzen um dem Bauherrn einen Eindruck zu ermöglichen; mit ersten Materialvorschlägen für die Stein- und Holz-Fassaden und das Sonnendach in Zitronenblattform.
Ein Sonnenschutz aus gelaserten Blechen lässt die Sonnenstrahlen in hübschen Mustern auf den Boden fallen, die großen Terrassentüren bekommen den coolen Crittal-Stil und für die Fassaden der Holzhäuser schlug ich dem Bauherrn eine alte japanische Holzbearbeitung vor: Diese Tradition nennt sich Yakisugi oderShou Sugi Ban; hier wird die Oberfläche durch einen Verbrennungsvorgang auf natürliche und somit nachhaltige Weise witterungsbeständig gemacht.
Das Gebäude mit der Natursteinfassade wird die Küche beherbergen, das sich links anschließende Holzhaus den Masterbedroom samt en Suite-Bad. Das im fast rechten Winkel dazu stehende Holzhaus ist eines der beiden Guest Houses. Das zweite steht etwas unterhalb der Pool-Ebene und ist - bei Vermietungen - ideal als Kids House oder als Atelier geeignet.
Ich entwickelte die Idee das Abfallen des Geländes für eine Inszenierung zu nutzen und nun lassen wir das Schlafzimmer-Gebäude über den Hang auskragen. Der schönste Ausblick bietet sich über Eck, sodass ich Vorschlug die Fentsergläser ohne Profil in der Ecke auszuführen. Die Brüstungshöhe erlaubt Aussichten im liegen. Das Bett lehnt sich an eine schräggestellte Bad-Wand an, sodass die Ausrichtung passt.
Der Masterbedroom hat eine schräge Wand, um den Blick aus dem Bett zu optimieren.
Da ich der Meinung bin, dass die Küche der wichtigste Raum im Haus ist und man im Süden kein Wohnzimmer benötigt habe ich sie groß, funktional und dennoch sehr gemütlich geplant. Zwei große alte steinerne Becken und der Gasherd in einem hohen Tisch ermöglichen das Kochen mit mehreren Personen. Ein großer offener Kamin auf Esstischhöhe ermöglicht uriges indoor-Grillen im Winter. Eine lange gepolsterte Holzbank neben dem offenen Grill-Kamin und ein sehr großer Holztisch laden zu ewig dauernden Essen unter Freunden ein.
